Haiti

Im Herbst 2016 richtete Hurrikan „Matthew“ immense Schäden auf den karibischen Inselstaaten an und forderte weit mehr als 1.000 Todesopfer. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h tobte der gewaltige Tropensturm über die Karibik hinweg und zerstörte fast 30.000 Häuser. Sintflutartige Regenfälle sowie Überschwemmungen sorgten in manchen Regionen zudem für einen Zusammenbruch der gesamten Trinkwasserversorgung. Aus diesem Grund sind auf Haiti bis heute noch insgesamt zehn Ujeta Care Wasserfiltersysteme im Einsatz. Diese dienen in sieben Kinderschutzzentren der Kindernothilfe Österreich zur Aufbereitung von verunreinigtem Grundwasser. Dadurch ist es möglich, die über 300 Kinder und Jugendlichen vor Ort mit dem zu versorgen, was sie am nötigsten brauchen – sauberes Trinkwasser.

Doch die Unterstützung durch UJETA gestaltete sich überaus schwierig. Denn zunächst fand sich keine Hilfsorganisation, welche weder die Logistik übernehmen noch sicherstellen konnte, dass die Hilfspakete im Wert von über 20.000 Euro auch tatsächlich im Krisengebiet sicher ankommen würden. Mit der Kindernothilfe Österreich und der Katastrophenhilfe Armut konnten am Ende doch noch zwei zuverlässige Partner gefunden werden. Noch im Dezember flog UJETA-Mitarbeiter Michael Astl nach Port-au-Prince, der Hauptstadt von Haiti, um von dort aus weiter ins Kinderschutzzentrum nach Corridon zu fahren und dort vor Ort freiwillige Helfer, aber auch die betroffenen Kinder in der Bedienung der Wasserfilter zu schulen. Mit Erfolg: Bis heute sind die UJETA Care Wasserfiltersysteme täglich pausenlos im Einsatz und versorgen Kinder und Jugendliche mit Trinkwasser in Quellwasser-Qualität.

In den von UJETA unterstützten sieben Kinderschutzzentren der Kindernothilfe Österreich werden traumatisierte Kinder therapeutisch und spielerisch unterstützt, um die Erlebnisse während der Naturkatastrophen besser verarbeiten zu können. Besonders wichtig für die Entwicklung der Kinder ist der ungehinderte und direkte Zugang zu sauberem Trinkwasser. Denn was für uns in Mitteleuropa selbstverständlich erscheint, stellt die Menschen auf Haiti noch immer vor größte Herausforderungen.

So sucht man eine stabile Wasser-Infrastruktur in vielen Gebieten nach wie vor vergeblich und der Inselstaat gilt seit vielen Jahren als Cholera-Gebiet. Denn die bakterielle Infektionskrankheit hatte sich bereits infolge des großen Erdbebens im Jahr 2010 flächendeckend auf der ganzen Insel ausgebreitet. Grund war die großflächige Zerstörung sämtlicher sanitärer Infrastruktureinrichtungen. Und gerade Kinder und Jugendliche sind durch die gefährlichen Cholera-Bakterien ganz besonders bedroht, weshalb gerade UJETA Care mit seiner optimal abgestimmten Filterwirkung für wohlschmeckendes und frisches Trinkwasser sorgt. Und das ohne viel Kraftaufwand und kinderleicht in der Bedienung. Somit können selbst die Kleinsten innerhalb von nur einer Minute etwa drei Liter sauberes Trinkwasser erzeugen. Vorausgesetzt ihnen steht ein effizientes Wasserfiltersystem zur Verfügung.